Endlich hört der Papst die Beichte! Es freut einen doch zu sehen, wie ein Papst erstmals herabsteigt, um bescheiden und demütig sich die Nöte und Sorgen der Jugend direkt anzuhören. Das gab's noch nie!
Ähhmmm .... noch nie ohne Mozetta
Weisung der Väter, Spruch 408.Abbas Johannes von der Thebais sprach: "Der Mönch muß vor allem die Demut festhalten. Sie ist das erste Gebot des Erlösers, der sagte: "Selig sind die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich."
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Papst Franziskus: bescheiden und demütig |
aus: Hans Pabst: Viel Wasser floß die Lahn hinunter, S. 43."Sie wollen ja doch nur die Kirche kaputt machen!" - "Wissen sie nicht, daß wir Sie verhaften können?" - "Wenn sie meinen ... Und sie wollen ja doch nur die Kirche kaputt machen!"
Es ist wohl zu früh, um tatsächlich Aussagen über einen möglichen Einfluss von Johannes Cassian auf Papst Franziskus zu tätigen. Möglicherweise besteht dieser zumindest indirekt über die ignatianische und die franziskanische Spiritualität. Gleichwohl gibt es drei unübersehbare Aspekte im Leben und Werk Cassians, die auch Ähnlichkeiten zur Spiritualität von Jorge Mario Bergoglio aufweisen und uns auch heute noch einiges lehren können für unsere Glaubenspraxis:
- Der Vorrang Christi, des Gebets, der Demut und der Nächstenliebe: Wenn Papst Franziskus auf dem Petersplatz den Gläubigen zuruft, dass sie mehr „Jesus!“ und weniger „Papst Franziskus!“ rufen sollten, dann ist dies ein Zeichen für den Vorrang, den Jesus Christus im Leben eines gläubigen Christen eingeräumt bekommen sollte.
Niemand – nicht einmal der Papst oder die Heiligen – darf eine höhere Priorität genießen. Wie schon sein Vorgänger Benedikt XVI. ist Papst Franziskus ein zutiefst christozentrischer Papst und ebenfalls ein Mann des Gebets und der Kontemplation. Seine Vorliebe für die Eucharistische Anbetung ist bekannt, genauso wie sein Tatendrang und seine aus dem Glauben resultierende persönliche Einfachheit.
Quelle: kathnet.Johannes Cassian betonte ebenfalls die Notwendigkeit der Verbindung von Kontemplation und Aktion und die Notwendigkeit der Einfachheit, die durch eine durch das Ruhegebet erwirkte „Reinheit des Herzens“ (puritas cordis) erzielt wird. Passend hierzu teilte Papst Franziskus am 16.07.2013 per Twitter seinen Followern mit: "Zu einem christlichen Leben gehören unbedingt Gebet, Demut und Liebe zu allen Menschen: Das ist der Weg zur Heiligkeit." Ein Tweet ganz im Sinne Cassians.
Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst hat heute seine Unterstützung für die Europäische Bürgerinitiative "Einer von uns" (one of us) zugesagt: "Ich empfinde es als ein ermutigendes und dringliches Zeichen, dass sich so viele für den Schutz des menschlichen Lebens engagieren."
"Wir Christen sind immer dazu aufgerufen, uns unermüdlich für die Achtung der Menschenwürde einzusetzen", so Tebartz-van Elst. "Für uns ist es selbstverständlich, dass dem Menschen als Gottes ebenbildliches Geschöpf von Beginn seines Daseins bis zu seinem natürlichen Tod mit eben dieser Menschenwürde zu begegnen ist", sagte der Limburger Bischof. Als Familienbischof der Deutschen Bischofskonferenz begrüße er jede Initiative, die dazu beitrage, den Wert des menschlichen Lebens als Gabe Gottes deutlicher ins Bewusstsein zu rufen. "Wenn selbst der Europäische Gerichtshof den Menschen so umfassend schützt, dann sollten wir alles daran setzen, dass auch die politisch Verantwortlichen diesem Gedanken folgen", sagte der Bischof.
Quelle: Bistum Limburg.Tebartz-van Elst kündigte an, auf den Internetseiten des Bistums um Unterstützung für die Initiative "Einer von uns" werben zu lassen. "Ich werde die Pfarrer und alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Bistums bitten, die Menschen in ihren Gemeinden auf diese wertvolle Initiative aufmerksam zu machen. Ich fände es schön, wenn möglichst viele sich beim Unterschriftensammeln engagieren würden", gab der Bischof abschließend seiner Hoffnung Ausdruck.
Weisung der Väter, Spruch 1227.Zwei Altväter reisten Aigea nach Tarsus in Kilikien, und durch die Fügung Gottes kamen sie in einem Stall, um dort auszuruhen - es war nämlich sehr heiß. Da trafen sie auch drei junge Leute, die auf der Reise nach Aigea waren und eine "Freundin" bei sich hatten. Die Altväter setzten sich auf einen abgesonderten Platz, und einer von ihnen zog sein Evangelienbuch heraus und begann zu lesen. Als die Buhlerin, die bei den jungen Leuten war, das sah, ging sie von ihnen weg und setzte sich an seine Seite. Dieser aber befahl ihr wegzugehen und sagte zu ihr: "Du Unselige, du bist sehr unverschämt, daß du dich nicht scheust, zu uns zu kommen und hier niederzusitzen." Sie aber entgegnete ihm: "Ich bitte dich, mich nicht zu verachten und zu verstoßen! Denn wenn ich auch voll Sünden bin, so hat doch auch Jesus Christus selbst, unser Herr und Erlöser, die öffentliche Sünderin, die zu ihm kam, nicht von sich gewiesen." Der Altvater sagte darauf: "Ja, aber dieses Weib gab ihr sündhaftes Leben auf und bekehrte sich!" Da sprach die Buhlerin: "Ich hoffe auf den Sohn des lebendigen Gottes, daß auch ich vom heutigen Tage an nicht mehr in der Sünde bleibe." Hierauf verließ sie die jungen Leute und alle ihre Habe und folgte jenen Altvätern. Diese aber gaben sie in ein Kloster nahe bei Aigea, namens Makkiba. Ich habe sie selbst als alte Frau gesehen, sie besaß große Weisheit, und ich habe diese Geschichte aus ihrem eigenen Munde selbst gehört. Sie hieß übrigens Maria.
Während die Kirchenväter Thekla als das leuchtende Vorbild bzw. die Personifizierung der heiligen Partheneia feierten, zeigt die Polemik Tertullians in De Baptismo 17,5, dass sich Frauen im 2. Jh. offensichtlich ganz konkret auf Thekla beriefen – und zwar nicht, um ein asketisches Ideal zu verbreiten, sondern um ihre Lehr- und Tauftätigkeit zu legitimieren.“
Die Polemik gegen die sakramentale Tätigkeit von Frauen kann man auch in anderen biblischen Texten dieser Zeit nachweisen. Sie bekämpft ein Phänomen, dass es in dieser Zeit verbreitet gegeben haben muss! Auch die Paulusbriefe zeigen eine Vielzahl von Frauen in Gemeindefunktionen.Die historisch-kritische Methode wird hier herangezogen, um die Forderung der Frauen nach einer größeren Gemeindepartizipation zu forcieren, indem neben den biblischen Gestalten, von denen wir ihre genaue Funktion nicht kennen, die Hl. Thekla als Vorbild herangezogen wird. Ein Vorbild, an dem sich tendenziös bereits andere Frauen in der frühen Kirche orientiert haben. Mit diesem Traditionsargument werde indirekt die konservativen Katholiken angezielt, die sich mit Verweis auf die Tradition gegen ein Frauenpriestertum stellen. Die Tradition der Frauenpriesterinnenforderer geht also weit bis in die Alte Kirche zurück und deutet das biblische Phänomen damit aus.
Sie bekämpft ein Phänomen, dass es in dieser Zeit verbreitet gegeben haben muss!Implizit, wenngleich nicht explizit mitgenannt, wird hier damit ausgesagt: Weil es das mal gegeben hat, können wir es doch auch wieder machen. Damit wird, durchaus nachvollziehbar, die kirchlichen Tradition für die Argumentation für ein Frauenpriestertum, denn darauf läuft es ja am Ende hinaus, herangezogen.
Weisung der Väter, Spruch 1140.Ein Altvater sprach: Wenn den Menschen die Versuchung überfällt, dann häufen sich seine Bedrängnisse von allen Seiten, so daß er ganz verzagt wird und murrt. Er erzählte dazu folgendes: Ein Bruder befand sich in seinem Kellion, als eine Versuchung über ihn kam. Wenn nun jemand ihn besuchte, dann begrüßte er ihn nicht, noch wollte er ihn in sein Kellion einlassen, und wenn er Brot nötig hatte, lieh ihm niemand etwas, und wenn er von der Ernte kam, lud ihn niemand, wie es üblich war, zu sich, daß er sich erquickte. So kam er auch einmal bei größter Hitze nach Hause und hatte kein Brot in seinem Kellion, trotzdem dankte er Gott. Der Herr sah seine Geduld und nahm die heftige Anfechtungen von ihm weg, und siehe da, plötzlich klopft an seine Tür ein Mann, der ein mit Brot beladenes Kamel aus Ägypten mit sich führte. Als der Bruder das bemerkte, begann er zu weinen und sagte: Herr, ich bin nicht würdig, auch nur mäßiges Drangsaal zu leiden! Nachdem die Bedrängnis vorüber war, nahmen ihn die Brüder in ihre Kellien und in die Kirche wieder auf und erquickte ihn.
Das wirft die Frage auf, wie die Armut, die immerhin zu den Evangelischen Räten gehört, zu verstehen ist? Ein Priester sagte mir mal, in Deutschland sei er mit einer 100% Arbeitsplatzgarantie und Beamtenbezügen wenig von Armut betroffen. Papst Franziskus aber hat die Priester, die gerne mal das neueste Merzedesmodell fahren, öffentlich ziemlich deutlich zusammengefaltet. Zwar kann man argumentiere, in Afrika werden Kinder auch nicht satt, wenn ein Priester einen gebrauchten Citroen fährt, aber die Frage nach dem Bild von Priester in der Gesellschaft stellt er damit wirkmächtig.Jene, die zur Einfachheit in der Liturgie aufrufen (einschließlich verschiedener Seminaristen, Priester, Ordensfrauen …) haben aber alle das neueste I-Phone-Modell, Tablet, I-Pad, tolle Autos, und dann feiern sie aber, die Heilige Messe in Billigalbe.
Weisung der Väter, Spruch 1224Von einem Altvater erzählte man, daß er in der Welt verheiratet gewesen sei, und als er sich später bekehrte, quälte ihn oft die Begierde nach seinem Weib. Er aber bekannte dies den Vätern. Da diese sahen, daß er ein sehr arbeitsamer Mann war, der mehr leistete als von ihm gefordert wurde, trugen sie ihm schwere Arbeiten auf, die seine Kräfte weit überforderten. Auf göttliche Fügung reiste ein Altvater nach der Sketis, und als er an dem Kellion dieses Mannes vorüberkam, sah er es offenstehen. Er wollte vorbeigehen, da niemand herauskam, um ihn zu begrüßen. Doch kehrte er nochmal zurück und sagte: "Vielleicht ist er Bruder, der hier wohnt, krank." Er klopfte daher und trat ein. Da fand er ihn sehr krank. Er fragte ihn: "Was fehlt dir Bruder?" Jener antwortete: "Ich lebte in der Welt, und jetzt versucht mich der Feind durch mein Weib. Ich erzählte dies den Vätern und sie legten mir verschiedene schwere Arbeiten auf, und da ich alles gehorsam leisten wollte, wurde ich krank, und doch nimmt meine Begierde immer noch zu." Als der Altvater dies hörte, wurde er traurig und sagte: "Die Väter haben dir als starke Männer solche Lasten auferlegt, unter denen due erliegen mußtest. Aber wenn du auf mich hören willst, der ich nur wie ein kleines Knäblein bin, so laß das sein. Nimm zu gegebener Zeit etwas Speise zu dir, und wenn du deine Kräfte wieder gewonnen hast, dann wirke ein gottgemäßes Werk und wirf deine Sorgen auf den Herrn (Ps 54,23). Denn durch dein eigenes Bemühen kannst du diese Sache nicht überwinden! Unser Körper ist nämlich wie ein Kleid: Wenn man es sorgsam behandelt, hält es lange, wenn man es aber vernachlässigt, verfault es." Als dieser das hörte, machte er es so, und in wenigen Tagen wich von ihm der Reiz.
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WikiCommons: Thomas Haseloff |
Weisung der Väter, Spruch 457.Altvater Makarios der Große kam zum Altvater Antonios auf den Berg, er klopfte, und jener kam zu ihm heraus und fragte: "Wer bist du?" Der sagte: "Ich bin Makarios." Da schloss Antonios die Türe, ging hinein und ließ ihn stehen. Als er aber seine Geduld sah, öffnete er ihm, war freundlich mit ihm und sagte: "Seit langer Zeit wollte ich dich sehen, da ich so viel von dir gehört habe." Er bewirtete ihn und richtete ihm ein Ruhelager, denn er war sehr ermüdet. Als es spät Abend war, weichte er Palmblätter ein. Da bat ihn Altvater Makarios: "Befiel, daß ich mir auch Palmblätter einweiche!" Er sagte: "Tue es!" Er machte sich einen großen Bund und weichte sie ein. So saßen sie da von Abend an, sprachen über das Heil der Seelen und flochten. Das Seil ging durch die Tür bis zur Höhle hinab. Als der selige Antonios in der Frühe hineinkam, sah er die Menge des Seiles des Altvaters Makarios und er sprach: "Viel Kraft geht von diesen Händen aus."
Im christlichen Leben, auch im Leben der Kirche, gibt es alte Strukturen, hinfällige Strukturen: es ist notwendig, sie zu erneuernWie soll man das jetzt verstehen. Die Konservativen lesen daraus etwa:
Jede Epoche macht die Erfahrung, dass einzelne Aspekte des Glaubens leichter oder schwieriger angenommen werden können: Deswegen ist es wichtig, wachsam zu sein, damit das ganze Glaubensgut weitergegeben wird (vgl. 1 Tim 6,20), damit in angemessener Weise auf alle Aspekte des Bekenntnisses des Glaubens bestanden wird. Insofern die Einheit des Glaubens die Einheit der Kirche ist, heißt etwas vom Glauben wegnehmen in der Tat etwas von der Wahrheit der Gemeinschaft wegnehmen.Die erste Interpretation mag hingegen etwas harmlos sein und die Radikalität der Aussage abmildern.
Quelle. kathnetUnd wo die Mutter ist, da sind die Kinder in Sicherheit! Alle! Bitten wir um die Gnade, keine Angst vor der Neuheit des Evangeliums zu haben, keine Angst vor der Erneuerung, die der Heilige Geist wirkt, keine Angst davor, hinfällige Strukturen, die uns gefangen halten, fallen zu lassen. Wenn wir Angst haben, so wissen wir, dass die Mutter bei uns ist, und wie die Kinder gehen wir mit ein wenig Angst zu ihr und sie – wie die älteste Antifon sagt – ‚behütet uns unter ihrem Mantel, mit ihrem mütterlichen Schutz’.
Am Ende seines Artikels lässt Daniel Deckers wenig Zweifel, um was es ihm eigentlich geht. Nachdem er mit einer Erinnerung an den Abgang von Bischof Mixa den Boden bereitet hat, schreibt er wörtlich: „Mittlerweile haben sie (die Priester des Domkapitels, A.d.R.) sich mit dem Gedanken vertraut gemacht, dass der Autoritätsverfall des Mannes, der in der Bischofskonferenz immerhin den Vorsitz der Kommission für Ehe und Familie innehat, womöglich unumkehrbar ist.“
Hierzu einmal mein Kommentar:Möglicherweise steckt noch mehr dahinter. Es hält sich hartnäckig das Gerücht einer Strategie zur Durchsetzung der bekannten Reformforderungen wie Zölibat, Laiendemokratie, Frauenpriestertum, etc. Teil dieser Strategie sei der Abschuss der Bischöfe Mixa und Tebartz-van Elst.
Weisung der Väter, Spruch 1120.Derselbe sagte auch: Das geistliche Werk ist notwendig, denn dazu sind wir ja gekommen. Aber es ist ein großer Jammer: Mit dem Munde etwas sagen, ohne es im Werk wirklich zu tun.